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Schloss Belp: Leinölfarbe, Kalkputz und alter Zeigeist

Das Schloss Belp gehörte bis mitte 2012 dem Kanton Bern, der dort die Amtsstuben für das Amt Seftigen eingerichtet hatte: Regierungsstatthalter, Gerichte, Ämter. Heute gehört es der Gemeinde Belp und wird unterschiedlich genutzt. Durch die Musikschule, das Dorfmuseum, die Schlossgalerie und den Schlosskeller (Event-Lokal).

Bis es soweit kam, brauchte es umfangreiche und vor allem sachgerechte Renovations-Arbeiten, an denen wir uns massgeblich mitbeteiligen durften.

Vor dem Start der Arbeiten im Februar 2014 definierten wir gemeinsam mit dem Restaurator und der Denkmalpflege die Untergründe, die zu verwendenden Produkte und Farbtöne. Auch für uns eine äusserst interessante und herausfordernde Arbeit, die entscheidend für ein langfristig einwandfreies Werk ist. Zudem sollten – wenn immer möglich – nur Baumaterialien verwendet werden, die schon bei der Erbauung des Schlosses genutzt worden waren. Deshalb sind im Aussenbereich alle Holzteile mit einer Leinölfarbe gestrichen worden. Der Fassadenverputz ist ein Kalkputz, der mit einer Bürstentechnik veredelt wurde. Auch im Innenbereich durften wir mit alten Baumaterialien und Techniken arbeiten. Der Dachstock des Schlosses wiederum wurde mit neusten Leichtbausystemen, moderner Innenisolation und Dampfsperre so errichtet, damit alte Bauschäden nicht wieder auftreten.
Wir können nach abgschlossenem Projekt feststellen, dass der ursprüngliche Zeitgeist des Schlosses auch dank einer entsprechenden Endbeschichtung erhalten geblieben ist.

Es war für uns einmal mehr ein besonderes Erlebnis, beim Renovieren eines unter Denkmalschutz stehenden Hauses mitzuwirken. Fünf Monate und über 3’300 Arbeitsstunden standen bis zu neun Mitarbeiter unseres Teams im Einsatz. Als Belper KMU erfüllt es uns mit Stolz, dass wir bei der gelungen Renovation mit dabei sein durften.